Sonntag, 11. Juni 2017

Pausentag: Westmännerinseln

Heute haben wir einen Ausflug zu den Westmännerinseln oder besser Vestmannaeyjar gemacht. Die sind ein eigenes Vulkansystem vor der isländischen Südküste und gingen 1973 durch die Weltpresse, als dort ein neuer Vulkan entstand und 5 Monate lang Lava spuckte. Man hat damals die Lava mit Seewasser gekühlt, um sie schneller zum Stillstand zu bringen. Das war nötig, um die Hafeneinfahrt zu retten, denn sonst wäre die Inselwirtschaft völlig zusammengebrochen.

Wir haben das Fährticket online gebucht und konnten keinen Ausdruck der Boarding Passes machen. Wir hatten das PDF nur auf dem Handy, aber Dörte hat mit ihrem Charme dafür gesorgt, dass man den Barcode vom Handy abscannte.

Die Überfahrt dauerte 35 Minuten und wir waren um 13:20 Uhr auf Heimaey, der Hauptinsel. Auf dieser Insel gibt es sechs Geocaches: Vier normale und zwei Earth-Caches. Zwei von den normalen Caches durfte ich nicht besuchen, weil es Dörte zu gefährlich erschien (nur so'n paar Leitern bzw. ein 5 Meter schmaler Grat ...). Ein weiterer normaler Cache sowie ein Earth-Cache befanden sich am anderen Ende der Insel, dafür hatten wir nicht genug Zeit. Also gingen wir zunächst zu dem verbliebenen normalen Cache, der in der Nähe des Hafens lag. Er sollte in dem neuen Lavafeld sein, dass 1973 entstanden ist. Wir waren leider nur zu dumm, diesen Cache zu finden!

Es blieb also nur der Earth-Cache auf dem Vulkan Eldfell. Da wollten wir ja sowieso rauf, wenn man schon mal da ist. Dies ist nämlich der jüngste Berg der Erde! 1973 war hier gar nichts außer Wiese, als die Erde aufriss und ein neuer Berg entstand. Jetzt ist er etwa 200 Meter hoch, also keine ganz große Sache. Auf halber Höhe, bevor es anfing steil und rutschig zu werden, haben wir erst einmal gepicknickt. Dann war der Rest auch recht schnell erledigt. Von oben hat man eine tolle Aussicht!


Nach dem Abstieg haben wir uns die Kirche und den Friedhof angesehen. Das ganze Dorf lag damals unter einer meterhohen Ascheschicht. Dörte zeigt auf dem Bild an, wie hoch die Asche stand!

Wir haben dann versucht, noch ein paar Papageientaucher zu sehen. Leider haben sich diese lustigen bunten Vögel uns nicht gezeigt, wir konnten nur hölzerne Werbeexemplare fotografieren.

Schließlich sind wir zur Klippe Sprangan gelaufen, um den lokalen Sport einmal auszuprobieren: Seilschwingen an Klippen. Dörte war nicht so richtig erfolgreich und ich habe es gar nicht erst versucht.

Es blieb gerade noch Zeit für einen zweiten Versuch beim nicht gefundenen Cache, leider wieder erfolglos. Auf dem Lavafeld konnten wir hölzerne Straßenschilder sehen, die anzeigen, wo etwa 20 Meter unter der heutigen Oberfläche früher mal die Wohnstraßen verliefen.
Wir waren pünktlich gegen 18 Uhr wieder an der Fähre und haben auf der Rückfahrt die Sonne an Deck genossen. Ein Super-Tag!

Anmerkungen von Dörte:

Jan, wie niedlich: dass man den Barcode per Handy vorzeigt, ist heute völlig normal. Das klappt auch bei Flugzeugen, warum also nicht bei Fähren.
Das mit den Caches ist natürlich ärgerlich, aber die zwei in erreichbarer Nähe waren wirklich zu gefährlich. Die Leitern waren ja nur an den allersteilsten Stellen angebracht und bei dem zu überquerenden Grat hat Jan den heftigen Seitenwind vergessen zu erwähnen.
Ein bisschen schlechtes Gewissen habe ich wegen des heutigen Pausentages: Heute Morgen wäre prima Rückenwind fürs Radfahren gewesen und heute Abend kommt der Wind aus der ganz anderen Richtung. Auf seinem Weg trägt er dazu noch große Staubwolken mit sich. Da muss Jan morgen durch.

1 Kommentar:

  1. Das freut mich, dass euch meine zweite Heimat, die Vestmannaeyjar, gefallen haben. Dörte hatte vollkommen Recht, dich bei starkem Wind nicht auf den Grat zu lassen!
    Weiter gute Fahrt, lieber Jan. heute geht es wohl nach Vík.......Hör auch dort auf Dörte 😉
    Liebe Grüße, Doris

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.