Mittwoch, 7. Juni 2017

Etappe 8: Bjarteyjarsandur - Hafnarfjörður, 82 km

Gestern Abend hat uns Doris, die alleine mit ihrem Camper seit Wochen unterwegs ist,  jede Menge Tips gegeben. Unter anderem den, einen anderen Campingplatz bei Reykjavík zu nehmen. Das war eine gute Idee, der Campingplatz in Hafnafjörður gefällt uns sehr gut. Die paar Kilometer mehr sind es bestimmt wert!

Heute gab es eisigen Wind. Im Norden hat es sogar geschneit, Dörte hätte dort jetzt Schneeketten gebraucht. Zum Glück war es hier im Südwesten nicht so schlimm, aber der Wind war wieder extrem stark. Auf den ersten 8 Kilometern bis zum Ende des Fjords hat mir das große Probleme bereitet – entweder als Gegen- oder als Seitenwind. Etwa einen Kilometer musste ich das Fahrrad schieben, weil ich mich auf dem Rad nicht hätte auf der Straße halten können. Zum Glück gibt es hier sehr wenig Verkehr, so dass ich auf der Mitte meiner Fahrbahn fahren konnte und bei Windböen von rechts oder links etwas Platz hatte. Nach etwa einer Stunde hatte ich das Ende des Fjords erreicht. Auf dem Foto sieht man, dass wir gerade Ebbe hatten.

Dörte hat auf der Südseite des Fjordes zweimal auf mich gewartet. Das waren immer Parkplätze mit der Aussicht auf schöne Wasserfälle.

Es waren jetzt immer noch 52 km zu fahren, aber der Wind ließ etwas nach. Der Theorie nach hätte er ja jetzt von hinten kommen sollen, aber das passt häufig nicht. Unten am Fjord fahren heißt im Übrigen auch nicht wirklich flach – bis auf über 100 Höhenmeter geht es immer wieder mal hoch. Meist wurde man dann aber mit tollen Ausblicken über den Fjord belohnt.
Schließlich erreichte ich wieder die Ringstraße und konnte auch verifizieren, dass das Radfahren auf der Tunnelstrecke verboten ist. Der Verkehr war ziemlich heftig und es gab auch ein brenzliges Überholmanöver. Ich habe mich dann entschieden, auf dem etwa 50 cm breiten Seitenstreifen mit Rüttel-Asphalt zu fahren – so ging es besser. Etwa 20 km vor Reykjavík kam ich dann auf eine 4-spurige Straße. Das wurde jetzt echt lästig, vor allem weil ich doch tolle Radwege in Reykjavík erwartet hatte. Nach etwa 10 km habe ich einfach eine Abfahrt genommen und versucht, mich so durchzuschlagen. Das ist ein bisschen blöde, wenn das Navi einen immer zurück auf die Hauptstraße senden will. Neben den Hauptstraßen laufen zwar meistens (aber nicht immer) Radwege, aber manchmal links und manchmal rechts daneben. Und wann man eine Unterführung oder Brücke nehmen soll oder nicht, ist Gefühls- und Glückssache. Manche Radwege enden sogar abrupt in einem Sandhügel!

Schließlich habe ich den Zeltplatz doch erreicht und alles ist gut. Hier kann man sogar umsonst waschen und das hat Dörte gleich ausgenutzt. Wir bleiben hier 3 Nächte, um uns die Stadt und die Gegend anzusehen.

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