Samstag, 17. Juni 2017

Pausentag: Gletschertour

Heute sind wir früh aufgestanden und waren rechtzeitig bei den Ice-Explorers. Außer uns wollte nur noch ein australisches Paar die Tour mitmachen. Die Wetteraussichten waren nicht besonders gut und uns wurde angeboten, es abzusagen oder auf den Nachmittag zu verschieben. Für den Nachmittag waren die Aussichten aber eher noch schlechter angesagt. Die Australier wollten dennoch jetzt gleich los und wir haben uns angeschlossen. Also stiegen wir in den Super-Jeep ein.

Jeder Super-Jeep ist ein Unikat. Dieser wurde aus einem Geländewagen-Vorderteil und einem Bus-Hinterteil zusammengeschweißt, wobei das Ganze auf ein neues Fahrgestell gesetzt wurde. Die Reifen sind riesig und sie haben eine Vorrichtung, mit der man während der Fahrt je nach Bedarf Luft in die Reifen pumpen oder aus ihnen ablassen kann. Auf Schnee braucht man z. B. mehr Kontaktfläche und dann wird Luft abgelassen. Auf der Straße ist es umgekehrt und der Reifendruck wird erhöht.

Wir sind die Straße F985 (verlinkt ist ein Video im Zeitraffer bei YouTube) bis auf etwa 800 m Höhe zum ehemaligen Restaurant Jöklasel hochgefahren. Heute dient das Gebäude als Basis für Snowmobil-Abenteuertouren.
Von hier ging es dann mit dem Fahrzeug auf das Eis des Gletschers. Es ging noch eine sehr lange Strecke in vom Anbieter selbst gespurten Pisten bis auf 1300 m Höhe zu einem kleinen Seitengipfel. Teilweise ging es sehr langsam voran und Dörte hatte an einer Stelle schon Angst, dass wir schaufeln müssten. Da saßen wir nämlich scheinbar in einer kleinen Bodenwelle fest, aber der geschickte junge Fahrer konnte uns da wieder herausschaukeln. Am Gipfel gab es leider Nebel und Schneefall, so dass ich die letzten 40 Höhenmeter zum Gipfel nicht gegangen bin. Ich bin bei jedem Schritt bis zum Knie eingesackt und ohne Gipfel-Aussicht erschien mir das sinnlos. Dörte hat aber der Ehrgeiz gepackt und sie ist bis zum Rand der 800 m tiefen Klippe aufgestiegen.


Auf dem Rückweg, noch auf dem Eis, ist die Sonne einmal kurz herausgekommen. Wir haben das für einen kurzen Fotostopp genutzt.

Wieder unten haben wir vom Veranstalter 50% Preisnachlass bekommen, weil die Sicht so schlecht war. Es war auch wirklich schade, dass wir kein besseres Wetter hatten. Es war aber trotzdem ein tolles Erlebnis!

Anschließend sind wir nach Hoffell gefahren. Dort gibt es Hot Tubs (heiße Bäder), die direkt mit warmem Wasser aus einer heißen Quelle betrieben werden. Eine kleine Umkleidekabine, ein WC, eine heiße Dusche und 5 kleine Becken – und dabei nur knapp 10 Badende. Wir hatten jedenfalls ein Becken für uns alleine.
Wieder zurück auf dem Campingplatz haben wir erst einmal Mittagsschlaf gehalten. Danach sind wir noch einmal in den Ort gegangen, um zu sehen, wie Isländer ihren Nationalfeiertag begehen. Die meisten liegen wohl einfach in der Sonne und grillen dann. Wir haben ein wenig mehr Island-Flaggen als sonst gesehen. Und das Schild vor einem Restaurant war schon ein Zeichen überschäumender Freude.
Die isländischen Fußballspieler sorgen wohl für mehr Begeisterung!

Anmerkungen von Dörte:
a. Winter is coming! Einige Szenen wurden tatsächlich hier gedreht.
b. Netto bietet übrigens eine eigene Ecke mit Tiefkühlsachen, die man dann gleich dort in die Mikrowelle stecken kann. Noch ein Kaffee dazu und ein Toastie und fertig ist das Mittagessen bei Netto. Wird auch gut angenommen – nur heute am Feiertag wohl nicht.

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