Montag, 19. Juni 2017

Etappe 16: Djúpivogur - Breiðdalsvík, 66 km

Heute früh habe ich als Erstes den Geocache gesucht, zu dem wir gestern Abend dank der tollen Einladung nicht mehr gekommen waren. Der Cache befand sich auf einem Hügel und ich hatte noch einmal eine schöne Aussicht über das Dorf.

Dann haben wir uns mal viel Zeit genommen, um gemeinsam zu frühstücken. Manchmal fahre ich ja früh los und Dörte bleibt dann noch im Bett liegen. Heute war die Etappe aber ja kurz, also hatten wir viel Zeit.

Vor dem Start der Etappe sind wir gemeinsam mit Udo und Ulli, die wir auf dem Zeltplatz wiedergetroffen hatten, in das Steinmuseum gegangen. Das war witzig, denn von außen war es für Touristen nicht als Museum zu erkennen. Es sah eher aus wie eine große Werkstatt (und war auch eine!)

Innendrin (Eintritt nur 500 Kronen) gab es geschnittene und polierte Steine mit ganz tollen Kristallstrukturen zu sehen. Es waren alle möglichen Farben zu sehen und man konnte noch gut nachvollziehen, wie die Steine außen aussahen – für das ungeübte Auge völlig unscheinbar.

Unter den Steinen war auch der größte Kristall Islands – den hat der Besitzer nach Reikjavík zum Schneiden schicken müssen. Kleinere Steine bearbeitet er mit seinen Maschinen selber.
Wir durften dann noch seine Werkstatt ansehen mit Schneidemaschine und diversen Poliermaschinen (Rüttelplatten mit Rand, unten mit Teppich ausgelegt, mit Wasser und Sand bestimmter Körnung gefüllt).

Erst um 13 Uhr bin ich losgefahren und die Etappe war härter als gedacht. Von den ersten 42 Kilometern rund um den Fjord Berufjörður musste jeder Kilometer hart erkämpft werden – sei es wegen starkem Gegenwind, großer Steigung, schlechtem Untergrund oder einer Kombination davon. Ja, hier gibt es sogar einen 8 km langen unasphaltierten Abschnitt der Ringstraße.

Die erste Hälfte dieses Abschnitts ließ sich gut befahren, aber auf der zweiten Hälfte wurde gerade neuer Schotter aufgeschüttet, der noch nicht festgefahren war. Schwierig zu fahren! Nach 22 km hatte ich das Endes des Fjord mit der Brücke über den Fluss erreicht und freute mich auf den Rückenwind. Aber den gab es nur kurz. Ich weiß nicht, wie der Wind das macht, aber Fjord-einwärts und Fjord-auswärts gab es Gegenwind. Erst als ich den Fjord verlassen hatte, gab es plötzlich Rückenwind und es rollte wieder gut.

Gegen 18 Uhr bin ich angekommen und wir sind dann erst einmal ins Schwimmbad gefahren. Das war sehr entspannend. Nach dem Abendessen haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, denn es gab einen Geocache in der Nähe. Dörte war von dem Spielplatz mit einfachen Holzgeräten sehr begeistert.

Ich dagegen habe eher die Aussicht über den Fjord genossen.

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