Heute Morgen mussten Finn und Birgit früh zur Arbeit. Dörte fand das gar nicht lustig und hat sich geweigert, im Urlaub vor 9 Uhr aufzustehen. Also saß ich mit den beiden um 7 Uhr allein am Frühstückstisch. Vor dem Fenster gesellte sich ein Eichhörnchen dazu, welches geschickt von dem Vogelfutter naschte. Wir waren versucht, es Dörte zu taufen. Aber das hätte ja nicht gepasst, denn dies Eichhörnchen war ja ein Frühaufsteher.
Um halb zehn wurde dann auch Dörte wach, für mich war das schon das zweite Frühstück. Gestern Abend hatte ich ja noch viele Cuxstanbul-Leser informiert, dass es jetzt los geht nach Island. Wir freuten uns über die guten Wünsche, waren aber doch überrascht, als Martin H. persönlich vorbeikam, um uns zu verabschieden.
Wir wollten eigentlich nur kurz bei Edeka alles einkaufen, was bei uns auf dem Zettel stand. Aber das klappte nicht. Am Ende mussten wir doch noch zu famila fahren, um einen Regenschutz für den Sattel, Besteck und eine Seifendose zu kaufen. Erst gegen 12 Uhr waren wir auf der Autobahn nach Rendsburg.
Die Fahrt zog sich ganz schön hin. Wir waren froh, dass wir uns gegenseitig abwechseln konnten, denn wir waren beide ziemlich müde. Gegen 17 Uhr sahen wir die Ausfahrt Hjørring. Hier sind wir natürlich abgebogen, um ein Foto von Finns Geburtshaus zu machen!
Unser Ziel war heute Skagen, wir wollten die Stelle sehen, an der Nord- und Ostsee aufeinandertreffen. Etwa 2,5 km vor der Spitze Jütlands fanden wir einen Campingplatz und haben unsere Betten im Auto gebaut.
Dann sind wir zu Fuß bis zur Spitze gelaufen. Die erste Hälfte war ein asphaltierter Sandweg, dann ging es über Dünen, in denen es viele Bunker gab, zum Strand.
Ganz an der Spitze haben wir dann einen Seehund gesehen. Dörte meint, er sei krank gewesen, sonst hätte er sich nicht dort aufgehalten.
Nur wenige Schritte weiter trafen dann wirklich Nord- und Ostsee zusammen. Ein schöner Fleck, den man kaum beschreiben kann, Ich zog mir Schuhe und Strümpfe aus, um bis zu den Knien an dieser Stelle ins wasser zu gehen. Schwimmen ist dort verboten, weil es viel zu gefährlich ist.
Auf dem Rückweg sahen wir viele wartende Schiffe im Kattegat. Wir vermuten, dass sie auf eine Hafeneinfahrt gewartet haben. Nach einem weiteren Kilometer Dünenweg erreichten wir endlich das Restaurant. Es war teuer, aber alternativlos. Wenn einen die Frau schon zu Fuß bis ans Ende der Welt begleitet hat, dann hat sie auch ein Recht auf ein Essen im Restaurant. Zum Glück war es nicht nur teuer, sondern auch sehr sehr gut. So sitze ich hier nun glücklich, zufrieden und gut gesättigt beim Bloggen auf dem Zeltplatz.
Morgen müssen wir früh aufstehen, denn Dörte war sparsam und hat einen Quickstop gebucht (nach 17 Uhr kommen und vor 9 Uhr wieder wegfahren). Ich werde sie also morgen früh um 7 Uhr mit den Worten wecken: "Nur noch 8 Stunden bis die Fähre fährt", und sie wird sofort in Hektik verfallen!
Anmerkungen von Dörte:
Besonders lecker war der Nachtisch: Rhabarberkompott mit Sahne hört sich normal an, aber die Sahne war mit viel Vanille cremig geschlagen und kleine Stückchen weiße Schokolade waren untergehoben. Dazu noch etwas Krokant. Hmmmm!
Auch ein Eichhörnchen wäre begeistert.
