Mittwoch, 12. April 2017

Das Esbjerg-Hirtshals-Problem

Schon in 2015 entstand der Plan, in 3 Wochen einmal rund um Island zu radeln. Eigentlich war bereits das Jahr 2016 dafür vorgesehen, aber Dörte hat sich sehr für Kuba stark gemacht. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und so soll es nun an Himmelfahrt 2017 losgehen.

Nachdem wir erfahren hatten, wie teuer das Mieten eines Wohnmobils in Island ist, haben wir uns spontan entschieden, mit der Fähre ab Hirtshals an der Nordspitze Jütlands zu fahren. Dadurch gehen zwar etwa 5 Urlaubstage verloren, aber eigentlich gefällt mir Reisen ohne Flugzeug besser. Fliegen hat so etwas von Beamen, es fühlt sich nicht wie richtiges Reisen an. Wegen der Fährüberfahrt sind wir jetzt sogar 4 Wochen unterwegs, d. h. es ist auch noch Raum für ein bis zwei zusätzliche Pausentage.

Außer der Buchung haben wir noch gar keine Planung gemacht, damit muss es jetzt aber langsam losgehen. Als Erstes habe ich mit Dörte das Esbjerg-Hirtshals-Problem besprochen: Mein Bestreben ist es ja, dass alle meine großen Radtouren ein zusammenhängendes Netz bilden. Das klappt ganz gut, nur meine Radtouren in Peru und auf Teneriffa sind noch isoliert. Da Fährstrecken nach meiner Definition auch als Verbindung zählen, müsste ich also irgendwann einmal mit dem Schiff von einem ans Jan'sche Radnetz angebundenen Hafen nach Lima und nach Puerto de la Cruz auf Teneriffa fahren.

Zunächst geht es mir aber darum, nicht weitere isolierte Radtouren entstehen zu lassen. Dazu fehlt mir die Anbindung von Hirtshals und diesen Hafen will ich jetzt über Ostern anbinden. Dazu werde ich mit dem Fahrrad in Esbjerg starten, wo ich 1983 auf einer 60-Stunden Mammut-Rückfahrt von Edinburg nach Kiel vorbeigekommen bin.

Dörte hat etwas dumm geguckt, als ich mit diesem Problem herausrückte. Aber sie kennt mich ja und weiß, dass solche abstrusen Gedanken immer mal wieder vorkommen. Sie nimmt es als Gelegenheit, den Renault-Bus wieder auf Camping umzustellen.
Karfreitag geht es nun los mit 4 Etappen von Esbjerg nach Hirtshals. Drückt mir die Daumen für gutes Wetter!

Anmerkungen von Dörte:
Ich gucke nicht dumm sondern nur resigniert.
Das mit dem guten Wetter sehe ich skeptisch. Daher lade ich erstmal einige Perry Rhodans auf meinen Kindle und packe den Föhn ein. Der hat auf früheren Reisen schon gute Dienste getan. Da wir keine Standheizung haben, schließe ich den auf dem Campingplatz mittels Rasenmäherkabel an und föhne die Betten warm. Dann noch Strickzeug einpacken und einem gemütlichen Ostern steht nichts mehr im Wege.

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